Die Glücksritter 
 
(Kurz-Besprechung)
 
Entstehung:

Über die Entstehungsgeschichte der Novelle ist nichts Näheres bekannt. Sie erschien 1841 im "Rheinischen Jahrbuch"

Zu Beginn ist Ort der Handlung das alte Halle nach dem Ende des 30jährigen Krieges.

 

Es ist auch vom lustigen Treiben der Studentenschaft die Rede, obwohl es zur Zeit des 30jährigen  Krieges in Halle noch gar keine Universität gab!!!

Die Schilderungen über das Studentenleben  finden sich in ähnlicher Form in den Tagebüchern Eichendorffs aus der eigenen Studienzeit.

Von einer  Bootsfahrt auf der Saale ist die Rede. Eichendorff war sicher oft mit einem Boot auf der Saale unterwegs.

Die Bootsfahrt  könnte sich in Richtung Wettin zugetragen haben.

Es war damals wie heute ein kleines Städtchen mit der Burg der Wettiner hoch über der Saale.

Es gibt in der Novelle viele Naturbeschreibungen, die alle auf  das heutige Gebiet der halleschen Heide als Vorlage deuten. In der Heide waren die halleschen Studenten oft unterwegs.

 

Inhalt  der Novelle:

 

Der ehemalige Soldat und Landstreicher Siglhupfer  - genannt Klarinett -  fährt heimlich mit einer herrschaftlichen Kutsche bis Halle mit.

Er wird als Dieb ertappt, von der Stadtwache verfolgt und durch das Eingreifen des halleschen Studenten Suppius gerettet.

Als Gegenleistung hilft Klarinett ihm, die vermeintlich entführte heimliche Liebste des Studenten Saale abwärts zu verfolgen.

Durch Verwechslungen vielfältiger Art landen sie in einem, vom 30jährigen Krieg stark mitgenommenen Schloss und geraten in den Bann einer schönen, unbekannten Schlossherrin.

Die Schöne ist aber in Wirklichkeit die Marketenderin Sinka, die sich nach der Auflösung des Regiments mit der Kasse auf und davon gemacht hat.
Die ehemaligen Soldaten des Regiments - inzwischen Räuber - sind ihr aber auf der Spur und beschließen, ihr die Kasse wieder abzujagen.

Die Puppenspielertochter  Denkeli hat in einem der Herren im Schloss ihren verschollenen Liebsten Siglhupfer wiedererkannt und warnt ihn rechtzeitig vor dem Überfall. Siglhupfer flieht mit ihr in die Wälder.

Der alte Student kämpft mit Erfolg gegen die Räuber, wird vom rechtzeitig eintreffenden Eigentümer des Schlosses reich belohnt und erkennt in dessen Tochter seine heimliche Liebste.

 

Wert der Novelle:
 

Die Novelle ist ein romantisches Märchen, in das wiederum Gedichte eingebettet sind.
Eine besondere Aussage liegt dem Geschehen nicht zugrunde, außer, dass Sein und Schein dicht beieinanderliegen.

Dass der Dichter sich in dieser Novelle noch einmal an Halle erinnert, macht das Werk für die Stadt selbst besonders wertvoll.

 
 
 
 




 

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